Wir haben das Nichts gesehen. Nicht lange, nur einige wenige Stunden zwischen der letzten kroatischen Insel VIS (sehr schoen!!) und der Gargano Halbinsel (sandig und good old Italy), zum ersten Mal kein Land mehr im Blickfeld. Und auch fuer den Fall, dass es unglaublich klingt, auch das Nichts ist teilbar….sogar durch viele. Wir haben es mit grossen Tank- und Faehrschiffen geteilt, deren Route wir kreuzten. Gleich nach der Abfahrt – nach ca. einer halben Stunde Motorfahrt musste der Kapitaen noch kurz den Keilriemen wechseln (schon mindestens zum 4. Mal), der war naemlich wieder mal durchgebrannt. Heisse Lichtmaschine durch schnelle Ladung. Ja – kein Vorteil ohne Nachteil. Damit die Situation etwas besser in unsere spannenden Reisereportagen passt, war dies gerade zwischen vielen, kleineren Inseln noetig. Ilva trieb mit der Stroemung unter der Hand von Mamabert einfach zwischen ihnen hindurch.
Erstmal haben wir auch das neue Zaumzeug von Ilva (die Windfahnensteuerung) im Testlauf erlebt. Ging ganz gut und es stellte sich ein eigenartiges neues Gefuehl von Freiheit ein. Nicht-Steuern-Muessen. Der Wind nahm stetig zu, der Reihe nach, wie von Herrn Beaufort aufgelistet. von 0 bis 7 , schoen der Reihe nach – die letzten 3 Stunden mit hohen Wellen von rechts (dramaturgisch interessant, wenn man schon seit 4 Stunden die Kueste sieht), noch interessanter bei Nacht und ohne Hafenkarte. Fast haetten wir am Badestrand angelegt, der gruene Blinker der Einfahrt war naemlich defekt. Showdown gabs dann beim Anlegen in der Marina…. kaum zu bremsen war Ilva nach 16 h mit Spitzen von 7,8 Knoten Fahrt, so rasch auf Null, dass wir uns an einem anderen Boot festkrallen mussten, um nicht ueber den Anlegesteg zu rauschen.
Kindbert fand es endlich einmal spannend – Vollmondsegeln, er fands besser als am Tag!! Summasummarum und Simsalabim: alles geschafft, alles gut, alle freuen wir uns auf die naechste Pizza a la Italia!!l